Praktischer Aberglaube, die dunkelhelle Seite der Gewissheit

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Praktischer Aberglaube, die dunkelhelle Seite der Gewissheit

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Praktischer Aberglaube, die dunkelhelle Seite der Gewissheit


Vorwort:
krabat hat geschrieben:Hi,
nach meinem, eher zweifelhaften Debüt hier im Autorenforum, versuche ich jetzt ein weiteres Projekt, das meine spiritös bis spirituellen Schwärzlichkeiten des ersten Artikels, ein wenig ernüchternd erhellen soll. Ich hoffe doch, es findet Gnade, im Kreise der erlauchten Runde der düster phönixischen Star- Autoren, denn schließlich schreibe ich hier, obwohl ich eigentlich gar nicht schreiben kann. Aber wer kann schon schreiben? Fast keiner, denn dafür hat man seine "Soft- Writer", die all den geistig belanglosen Hirnschiss, der aus einem nur so herausquillt, literarisch so wunderbar schön hinfrisieren können, dass sogar dem kritischsten Lektor der Rotstift aus der Hand fällt, nahezu erstarrt zu Stein, vor lauter literarischer Ehrfurcht.
Aber Ihr wisst es ja bereits: Ein Mann, ein Wort! Eine Frau, ein Wörterbuch! Ein krabat, eine Pseudoenzyklopädie!

Lassen wir jetzt aber die weise Philosophie [1] Philosophie sein und wenden wir uns den niedrigeren Gefilden des Aberglaubens zu, denn an dieser Stelle sind wir da angelangt, wo man mit Vernunft und purem Verstand nicht mehr weiterkommen kann, weil sich das Denken von hier ab, nur noch in einem mentalen Teufelskreis erschöpfen und sich zu Tode laufen wird.

Wertes Publikum, willkommen in der Surrealität [2]!

Verbannen wir also alles aus unseren Gehirnen was uns am weiteren Fortkommen hindert, wenden wir uns der Stimme unserer Herzen zu und wenn wir dann eine Zeit lang in uns hineingehört haben, könnte es sein, dass da etwas hochkommt, was das kleine grüne Männchen, aus dem Krieg der Sterne, (Meister Yoda) sehr treffend seinem Zögling mitgegeben hat: "Wenn wissen du willst, alles vergessen du musst." So wird übrigens aus Wissen Gewissheit, aber erst muss man ordentlich mental ausmisten, denn wie soll irgendetwas irgendwo hinein gefüllt werden, wenn alles vertopft und verkleistert ist, mit falschen Konditionierungen?

Liebe Leute, glaubt es mir, je leerer (nicht im Sinne von blöd, sondern im Sinne des Fehlens unnötiger, störender Gedanken) der Kopf ist, desto unkomplizierter gestaltet sich bisweilen unser Leben. Darum lasst uns mit unseren Herzen sehen.
Bedenkt aber, dass sich das Denken nicht so leicht unterbinden lässt und so manche tiefere Erkenntnis gerne in den Zweifel stellt. "Es könnte ja; was aber, wenn; man kann doch nicht; das darf man nicht; es hätte etwas schlimmes passieren können; das ist nicht wirklich so, usw". Just in dem Moment, da sich der Gedanke einschaltet, wird es fatal, denn jetzt wird das vom Herzen Gesehene relativiert und verzerrt. Adieu Glaubensrealität, willkommen im Halbwissen = nichts wirklich glauben und nichts wirklich Wissen = Scheingewissheit = Aberglauben.

Kommen wir deshalb zur "Zauberlehrlingsfrage". Wie wird man die Geister, die man gerufen hat wieder los? Ganz einfach indem man sich Gewissheit verschafft und die beteiligten Synchronizitäten [3] wieder in der rechten Weise neu koordiniert. Dazu bedient man sich zunächst der Vernunft, so lange bis alles ausgeschöpft ist, um sich dann wieder dem Herzen zuzuwenden, um das Erkannte wieder in Einklang zu bringen, mit dem inneren Erfahrungen und Erlebnissen. Will heißen, man muss lernen, die Dinge wieder so zu sehen und anzunehmen, wie sie nun mal sind, ohne Wertung.
"Das kann ich doch nicht annehmen... ich kann doch annehmen, dass das schon alles sein soll." (Otto Waalkes)

Genug geschwafelt, lasst uns nun das, was wir über den Aberglauben theoretisch herausgefunden haben, an einigen praktischen Fallbeispielen tiefer ergründen:

Fallbeispiele des Aberglaubens:


Bild
Bild: Copyright Gadelica

Ein zerbrochener Spiegel bringt sieben Jahre Unglück!
Ich antworte mit einem entschiedenen Jein!
In sehr frühen Zeiten waren Spiegel mit Quecksilber beschichtet. Wurden nach einem Spiegelbruch nicht alle Quecksilberreste vollständig entfernt, konnten deren Dämpfe im Laufe der Zeit erhebliche Gesundheitsschäden (= Unglück), bis hin zum körperlichen Verfall, verursachen. Unglücklicherweise (seht Ihr, da haben wir es), kam noch hinzu, dass Spiegel damals extrem teuer waren und deswegen das Budget entsprechend lange belastet werden musste, falls man sich einen neuen Spiegel leisten wollte.
Heute jedoch sind Spiegel finanziell erschwinglich und werden mit einer hauchdünnen Silberschicht (ca. 1 Millionstel m/qm; und ohne das Queck- Präfix) ausgestattet. Gefahr gebannt, wir haben eine neue Realität (weil andere Synchronizität), was bleibt ist die vergangene Erfahrung (= heute nicht mehr gültiges Halbwissen) und verursacht so einen Aberglauben.

Aufgemerkt, meine lieben Magieristen, denn jetzt
folgt ein ziemlich dämlicher Exkurs mit, einem Minimal- Spiegelmagie- Crashkurs (wie passend dieses Wort doch ist; selbstverfreilich inklusive des dazugehörigen Aberglaubens):
Oh ja, es kommt noch schlimmer, denn aus einem zerborstenen Spiegel können nunmehr böse Geister, Dämonen oder was auch immer (im weiteren Verlauf als "owai" [4] bezeichnet) entweichen, da ein Spiegel angeblich eine "Pforte in die Anderswelt , Unterwelt "owai." sein soll. So gerüchtet man es zumindest. Ach ja, tatsächlich? Hast Du das je wirklich überprüft oder einfach nur von irgendjemand anderem nachgebetet?
Ehe Du Deinem armen, kaputten Spiegel wegen der Freisetzung irgendwelcher Dämonen oder ähnlichem schlimmen Geschmeißes zürnen möchtest, solltest Du Dir lieber erst mal ein wenig Gewissheit verschaffen (gehe endlich Wissen!), indem Du Dich mit den mystisch- magischen Eigenschaften eines Spiegels ein wenig genauer auseinandersetzt und vertraut machst. Üben, üben, üben!
Was also ist ein Spiegel wirklich? Na? Ein gnadenlos präziser, akkurater, gewissenhafter Reflektor all dessen, was auf ihn projiziert wird.
Deswegen: Was immer man in ihn hineinprojiziern will, wird nur auf ihn projiziert! Er lässt eine Kontamination nicht zu, sondern wirft es in seiner Gänze zurück auf den Projizierer (nicht unbedingt den Projektor), ungetrübt, fehlerfrei und unverdünnt. Klar soweit?
Das bedeutet: Ein Spiegel ist kein Höllentor und deshalb werden aus ihm keine bösen Geister owai herauskommen. Dafür aber zeigt er Dir den echten Eingang in die Hölle und wo die Dämonen tatsächlich herauskommen.
Und nun Du Tor, sage mir doch, wo sich das Tor zur Hölle wirklich befindet.
Demgemäß güldet im Nachhinein: Was immer Du im Spiegel siehst, Du siehst ausschließlich Reflexionen dessen, was in Dir selber ist. Bekämpfe deine Dämonen deshalb bitte nicht in Deinem gesplitteten Spiegel, sondern in Dir selber, denn der Spiegel zeigt Dir nur, was für einen Scheiß Du in dir selber kultivierst. Eigentlich kann so mancher froh sein, dass sein Spiegel im Selbigen ist, denn nun muss er wenigstens sein eigenes inneres Scherbenelend nicht mehr begaffen oder aber, falls er extrem pessimistisch eingestellt ist, muss er es jetzt in sehr sehr vielen Facetten ansehen. Was für ein Jammer aber auch...
Mach deshalb bitte nie wieder (D)einen zerbrochenen Spiegel für Dein Unglück verantwortlich, denn letztlich bist Du es, der für sich sein eigenes Glück oder Unglück bestimmt, je nach dem, was Du in Dir zum Wachsen bringst. Dein Spiegel wird Dir die Früchte dessen gerne zeigen, so Du Willens bist, Dich selber zu überwinden, um spirituell zu reifen. Deinen inneren Dreck aber, wird er gewiss nicht in sich hinein absorbieren und deshalb bei Glasbruch auch nicht wieder freisetzen können. Sei deshalb einfach nur froh und mosere nicht weiter rum.
Ach ja, willkommen in der neuen Gewissheit! Zumindest aus reiner Naturwissenschaftlicher Sicht!
Wie oben beschrieben projiziert der Magiebetreibende vieles selbst. Jedoch funktionieren die Andersweltgesetze anders, so fungieren alle spiegelnden Flächen, wie Seen, polierte Metallflächen, aber auch Spiegel wirklich als Portale. So können Wesen diese spiegelnden Flächen als Türeingänge oder Türausgänge benutzen. Das heißt, die Andersweltgesetze können unsere Naturwissenschaftlichen Gesetze aushebeln. Hierdurch kann der geübte Magier der sich dem schamanischen Reisen bedient diese Portale zum hindurchreisen benutzen oder auch etwas zu anderen Personen hindurchschicken. Deshalb kann auch der erfahrene Magier den Spiegel, bzw. das Portal energetisch verschließen oder Sprengglyphen hineinprojizieren damit nichts hindurch kann. Vorsicht wenn die Spengglyphen explodieren, denn man könnte von den Spiegelscherben getroffen werden.

Warnung! Anders verhält es sich allerdings bei sog. "schwarzen Spiegeln", denn da kann unter gewissen Umständen durchaus leichter etwas hineinprojiziert werden, da sie nur eine bedingte Reflexionskraft haben.
Ich hoffe doch, Du hast das alles verstanden.
Wenn ja, dürfte es dir sicherlich nicht schwer fallen, folgende Frage zu beantworten: Warum hat ein Vampir kein Spiegelbild?

Wer sich weiter in die Praxis der Spiegelmagie vertiefen möchte um u.a. Astralwesen, Geister und Dämonen zu beschwören oder andere Personen durch diese Magie beeinflussen will, empfiehlt das Autorenteam der Hexenzeitung und Magierzeitung Dark Phönix "Die Praxis der Spiegelmagie" von Holger Dreyer.

Bild
Bild: Copyright Hexenshop Dark Phönix, mit freundlicher Genehmigung

Zu bekommen im Hexenshop Dark Phönix, das Esoterik Fachgeschäft:
Die Praxis der Spiegelmagie

Nun wieder zurück zum Thema. So wird der Weg bereitet, für einen zukünftigen Aberglauben: Das Zerbrechen einer Energiesparlampe bringt Unglück! Aber hallo, das kann man gelten lassen, denn sie enthält hochgiftige Quecksilbersalz- Verbindungen, die sogar weitaus gefährlicher sind, als metallisches Quecksilber. Warten wir ab, was sich daraus in einer ferneren Zukunft entwickeln wird, wenn sich die Synchronizitäten ändern und warten wir ab, was von all den zerbrochenen Energiesparlampen darüber hinaus noch an Ungemach auf uns zukommen wird.
Heute kriegt man generell das Quecksilber vom Quacksalber appliziert (> Impfpharmazie!).

Und da wir schon beim Zerbrechen sind:

Scherben bringen Glück!
Ja, ist klar! Besonders dann, wenn der missratene Junge die wunderschöne, wertvolle Porzellanvase aus der Ming- Dynastie...
Wer aber hat's erfunden?
Beschwören wir dazu doch mal ein wenig den Genius des Mammons: "Mene mene tekel upharsim" - und - und - Yeah! - Da haben wir es, Babylon also. Nun meine Lieben, was ist zur Zeit der Babylonier entstanden? Richtig, die (G)Keilschrift und die Juristerei, die wohl wichtigsten Grundlagen für das Handels- und Vertragsrecht, um endlich all die himmelschreienden Lumpereien, Hinterlisten und anderen Gemeinheiten gegenüber Abhängigen, quasi ganz legal rechtfertigen zu können, wider aller guter Sitten; ist ja jetzt alles erlaubt und solange all die Dödels es sich gefallen lassen und mitspielen...
Mag die ursprünglich offizielle Bedeutung des obigen Zauberspruchs ein anderer sein (siehe in der Bibel; Daniel 5.26- 28),
zwischen den Zeilen bedeutet das in etwa: "Ich gehe eine Verpflichtung ein und muss diese vollständig begleichen und erfüllen, mit allen mir auferlegten Bedingungen."
Hinter den Zeilen aber, sagt er folgendes aus: Durch meinen, meinen "Deckel" [5] (eine gekeilte Tontafel, die den Schuld- Wert, "das Gewogene" bekeilt), bin ich (oder besser mein "gewogener Wert") zu leicht und deshalb unter dir (auch im Sinne von versklavt- unterworfen zu verstehen). Deshalb gehört mein Arsch jetzt dir (durchaus auch als eine gewisse Anspielung zu sehen, auf eine, sagen wir mal, ganz spezielle, allerhinterste "Kamasutra- Technik"; auch oder gerade im alten Babylon, war man diesbezüglich nicht besonders zimperlich).
Bedeutung und Sinn: Nach Erfüllung oder Beendigung einer eingegangenen Verpflichtung, wurde die Tontafel (der Deckel) zerbrochen, man war wieder frei und konnte sich deshalb nicht nur glücklich schätzen, sondern endlich wieder glücklich (weiter)leben. Und deshalb bringen Scherben eben Glück, so einfach ist das.
Hier sei noch eine weitere, eher öffentliche, volksbezogene Bedeutungsvariante erwähnt: Im antiken Griechenland gab es das sog. "Scherbengericht", wobei man sich eines (potentiellen) Tyrannen entledigen konnte, indem man ohne Angabe von Gründen, dessen Namen auf eine Tonscherbe geschrieben, mit anderen Scherben gesammelt und unter richterlicher Aufsicht ausgezählt hat. Mindestens 6000 Scherben waren dafür nötig und ab ging's in die Verbannung. Welches Glück könnte uns wohl heute ereilen, wenn all die Namen gewisser korrupter, elitärer Menschenverächter, Lügner und Ausbeuter...

Auch hier ist eine kleine esomäßige Leiche im Keller. Durch den Lärm,werden böse Kräfte ferngehalten. Auch wenn dem so sein sollte, bin ich froh, dass ich über andere Mittel verfüge, um mich zu schützen, denn es täte mir im Herzen weh, wenn ich ständig etwas vom Rosenthal- Porzellan meiner Oma oder gar meine Villeroy & Boch- Kloschüssel zertrümmern müsste.
Im Rahmen einer kleinen dunkelmächtigen Perversion, könnte man aber mit Hilfe eines Rituals ein paar - öh äh - eigene Unannehmlichkeiten, gemäß des "Floriansprinzips" ("heiliger St. Florian, schon unser Haus, zünd and're an"), auf andere abwälzen, indem man - öh äh - diese hineinflucht, in irgendeinen Porzellanteller, in einen Tongegenstand, oder in die hässliche Terracottaputte von Tante Sigunde. Das wird dann an einem Polterabend zerdeppert, um es auf diese Weise auf die "Scherbenbegünstigten" zu übertragen. Nix da, mit Scherben bringen dem Brautpaar Glück! Dem Verursacher aber schon. "Kleine Gemeinheiten erhalten die Feindschaft."
Aber: Lass Dir sagen, dass das geht, wie es aber geht, verrate ich hier nicht, denn ich bin ein geistig- sittliches Wesen und deshalb für die Wahrung guter Sitten, auch hier im Forum.


Ein Schwein bringt Glück!
Soso, warum denn eigentlich? Weil man an Silvester ein Marzipanschweinchen mit einem Fliegenpilz im Maul geschenkt bekommt, oder was? Egal, ein Schwein ist nicht besonders wählerisch, kann es keine Stein- oder Fliegenpilze fressen, scharrt es eben Trüffel aus. Falsch! Aber nur in der Reihenfolge des Schwammerl- Menüs, denn Schweine haben einen exzellenten (sexuellen) Geruchssinn. Merken!
Woher aber kommt der Aberglaube?
Richtig, aus dem Mittelalter. Zu jener Zeit gab es jede Menge Brot und Spiele (weitaus mehr als heute), wie z.B. Tourniere und Schützenfeste, mit entsprechender Preisprämierung der Ersten, der Zielsichersten. Alle anderen bekamen nichts, mit Ausnahme des allerletzten, allerschlechtesten Schützen, denn der musste am Ende nicht nur den beißenden Spott und die Häme aller anderen über sich ergehen lassen, sondern durfte am Ende wenigstens ein Ferkel oder Schwein, als Trostpreis sein Eigen nennen, was im Prinzip durchaus kein Kuhhandel war, denn Schweine galten damals als ein gutes Wertobjekt.
Bedauerlicherweise wusste der "Schweineschütze" seinen "gewonnenen" Preis meist nicht so richtig zu schätzen, schon deshalb, weil die Meisterschützen nach dem Schießen die Dorfschönheiten vögeln durften, während der verkrachte Robin Hood leider nur "Schwein gehabt" hat (merken!).
Aber was will er denn, was hat er denn? Alle anderen haben überhaupt nichts abbekommen. Außerdem kam es am Ende gar nicht so selten vor, dass manch holde Dorfmaid auffallend liebenswürdig dem "armen Schwein" zugetan war, nachdem sie keinen "Meisterschützen- Pfeil" abbekommen konnte. Ein paar Weiber hatten halt auch, oder gerade damals schon, einen sehr guten pragmatischen Blick für die äh, "wahren Werte". Das war damals für den "Schielsicheren", im Grunde genommen, auch nicht ganz so schlecht. Er musste es halt nur so annehmen können, wie es nun mal war; eine "Schweinenummer"schieben, "Gelegenheit macht Liebe" - Schweinerei hin oder her - manchmal mit der späteren Folge: "Komm mir nach dem Schießen bloß nicht ohne "Schwein" heim!"
So konnte früher ein Schwein bisweilen wirklich zum "Glücksschwein" werden:
In gewissen Gegenden mit größeren Eichenwäldern oder sonstigen stark kalkhaltigen, alkalischen Böden, konnte man entsprechend abgerichtete, geschlechtsreife Schweine, in ihrer "Rauschzeit" (Paarungszeit) zur Trüffelsuche verwenden. Trüffel waren schon immer ein lukratives Geschäft, damals wie heute und wenn die Natur hierfür schon so wunderbare grundlegende Konditionen bietet, warum sollte man sie nicht nutzen? Weil (Wild-)Schweine, im Gegensatz zu den menschlichen, ideologisierten Frauen, ihre männlichen Gegensätze, Keiler oder Eber, noch "gut riechen können", sind sie sozusagen darauf bedacht, sich ihre Bräutigame in spe zu erschnüffeln, was sich fatal für all die armen Trüffel auswirkt, nur weil sie aus hormonellen Gründen (> Androstenon haltig) ebenso geil riechen, wie die potentiellen Schweinepartner. Deshalb scharren die Schweine dann die Trüffel aus dem Boden, sind vielleicht ein wenig enttäuscht keinen Mann abbekommen zu haben und hätten sich gerne mit dem Verzehr der Trüffeln zufrieden gegeben. Tja, Frustfressen eben, da muss "die Liebe halt durch den Magen gehen", was man natürlich nicht zulassen darf, weshalb man dem armen Schwein als Ersatzbefriedigung > muskarinhaltige Pilze (Fliegenpilz, Pantherpilz, gedrungener Wulstling usw.) zum Naschen gibt, inklusive des "Rausches" zur "Rauschigkeits"kompensation. Da hat diesmal das Schwein "Schwein gehabt". Was wollt ihr? "So ein Schwein ist schließlich auch nur ein Mensch" (frei nach Loriot).
Die dunkle Seite des Trüffelns:
Heute ist die Trüffelsuche mit Tieren bei uns verboten, ver(z) kehrsfähige Trüffel dürfen nur noch angebaut und gezüchtet werden. Folge: Wildschweinerotten fallen bisweilen gerne in Trüffelfarmen ein, weshalb der Bauer seine Ernte nur mit einem "Schweinestutzen" (Gewehr) bewahren kann. Piff paff, bumm bumm - Trara - Weidmanns Heil und Weidmanns Dank! Ein Sechstel der Ernte sind im Arsch und fünf bis sechs Wildschweine sind auf der Strecke geblieben. Seht Ihr, da haben wir es schon wieder: "Schwein gehabt", diesmal aber für den guten Schützen...

Und nun meine Lieben, fassen wir mal zusammen, was wir gelernt haben:
"Schweine bringen Glück" bedeutet "Schwein haben" und bezeichnet etwas, was man eigentlich nur als "Sekundär- Glück" bezeichnen kann, quasi ein "Trostpflaster".
Als solches steht das Schwein für "Glück im Unglück", für Schadensbegrenzung oder für glückliche, schicksalshafte Wendungen, die Miseren beenden, wie z.B. das Abreißen einer Pechsträhne (> der Schicksalsfaden der Nornen). Das Glück kommt dabei in der Regel meist unverhofft und nicht selten auch ein wenig unverdient.
Als sog. "kleines Glück" steht das Schweineglück für Dinge, die man bekommt, ohne dass sie einem zustehen oder ohne dass man sie wirklich wollte, wie das Vorüberziehen einer Gefahr, eines Unfalls, eines Leidens, oder man ist der einzige Überlebende einer schlimmen Katastrophe usw.
Außerdem steht es für Sachen, die man im Vorübergehen mitnehmen kann, wie unerwartete Kulanzdienstleistungen, uneingeplante Rabatte oder manchmal für durchaus sinnvolle (Werbe)Geschenke, frei nach dem Motto: "Einem geschenkten Barsch schaut man nicht ins Maul", oder so.
Oft vermag man derartige, erhaltene Segnungen nicht einmal wirklich wertzuschätzen, zumindest solange nicht, bis sie irgendwann einmal existenziell notwendig werden.
Auch das ist schon vorgekommen: Eine äußerst unzufriedene Frau hat von ihrem Verblichenen eine Briefmarkensammlung geerbt und sonst fast gar nichts. Diese hat sie dann vor lauter Wut verschenkt, um eine Woche später den Dank dafür zu erhalten, dass der Beschenkte diese Sammlung für etwa 500.000$ verkaufen konnte.

Falls Du in Zukunft ein Schweinchen verschenken möchtest, vergewissere Dich, dass der zu Beschenkende dessen Wert am Ende auch in der rechten Weise (ein)schätzen kann!
Erst dann ist "Schwein haben" wirklich schön.


Einige Schweineanalogien für die Schweinemagie:
Farbe: (Schweinchen)Rosa
Gottheit: Stier- Venus (lacht nicht, das Schwein ist in der Tat der Venus bzw. Aphrodite heilig und steht für sinnlichen Genuss)
Edelstein: Rosenquarz
Element: Erde
Astrologisches Prinzip: Stier; Venus (steht für das "kleine Glück"; im Gegensatz zum > Jupiter das "große Glück");
Numerologie und Zahlenmystik: 14 Zahl der Nothilfe und des Magischen Schutzes
Rune: Naudiz; Notwendigkeit; Überwindung von Leid und negativem Schicksal; Widerstandsfähigkeit; Konservativität
Tarotkarten: III die Herrscherin; XI die Gerechtigkeit; XIV die Mäßigkeit
Räucherung: Moschuskörner, Amber, Vetiver

Viel Vergnügen bei der Kreation neuer Synchronizitäten.

Apropos Synchronizität: Hier ist zur Abrundung, noch ein kleines Lied von Achim Reichel über das "Schwein haben" mit einem schönen "Glücksschwein"- Happy End. Hört es Euch an, besser kann man das "Schweineglück" nicht darstellen. Liebe Leute, das ist an dieser Stelle eine High Level- Synchronizität:
YouTube: Cabrio Joe

"Aberglaube - Aberglauben - aber glauben tun wir's doch." (Volksgut)

Appendix (Blinddarm; Anhängsel):
(eigentlich nicht wichtig, erklärt aber ein paar Begriffe und ist deshalb quasi ein ein kleines Vulgärlexikon)
[1] Philosophie (griech.), zusammengesetzt aus den Worten philo (freundlich, gerne, liebend, im Sinne von "hingezogen oder zugetan", nicht im Sinne von "Amore") und Sophia, was soviel bedeutet wie "Weisheit" (welche nicht unbedingt etwas zu tun haben muss, mit der dantschigen Tochter des Nachbarn, der womöglich so mancher "Philister" nur allzu gerne "amourös" zugetan wäre). Ergo: Philosophie bedeutet "Liebe zur Weisheit" und ist somit damit beschäftigt, so gewissenhaft wie möglich, das "Ideal der Weisheit" zu erstreben, durch Wissen und Erkenntnis. Leider endet man dabei meistens in einer (Menschen) verachtenden "Ideologie"; Fanatismus war noch nie ein guter Ratgeber der Weisheit (Quelle: kkH; krabats krankes Hirn).

[2] Surrealität (franz.) zusammengesetzt aus dem Wort "sur" (auf, über) und dem Wort "realite´" (Realität, Wirklichkeit). Über der Realität stehend, Unwirklichkeit, Übernatürlichkeit und dem Normalen entrückt (kann in diesem Sinne auch als Verrücktheit bezeichnet werden). Gemessen an der esoterischen materiellen Welt bezeichnet dieses Wort die sog. höheren Ebenen wie die Astralebene, Mentalebene oder die Kausalebene.

[3] Synchronizität: (altgriechisch,; zusammengesetzt aus "syn" = ;mit‘,gemeinsam‘ und "chronos" = ‚Zeit‘). Zeitlich gleichlaufende Abläufe oder Ereignisse, die miteinander in Verbindung stehen, ohne dass untereinander eine kausale Beziehung (Ursache - Wirkung) besteht; Gleichzeitiges Auftreten zweier oder mehrerer äußerer Zustände mit dem inneren psychischen Zustand, die sich als sinngemäße Parallelen darstellen. Hierüber sollte ich vielleicht noch etwas verlautbaren lassen, sofern Interesse besteht.

4] owai: Abkürzung für "oder was auch immer"

[5] Deckel: In diesem Falle gleichbedeutend mit dem sog. "Bierdeckel" auf dem man in seiner Stammkneipe anschreiben lässt. Bei uns kann man dies noch, sofern man ein guter Bekannter des Wirts ist. Dennoch, irgendwann wird man seinen (Bier)Deckel auslösen müssen, so man weiterhin bedient werden will. Einen Deckel auslösen wird als "deckeln" bezeichnet. "Etwas deckeln" bedeutet es von Schulden zu befreien Heutzutage auch im Sinne von Schuldenübernahme durch das Allgemeinwesen zugunsten von dubiosen Bankenrettungen.



"Es ward an der Uhr gedreht,
wieder ist es schon so spät.
Das soll heißen, liebe Leut,
der krabat macht jetzt Schluss für heut'.
(frei nach Paulchen Panther)

"Heute ist nicht alle Tage, ich krächz' wieder, keine Frage."




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In diesem Sinne, gehabt Euch wohl
krabat in Zusammenarbeit mit Gadelica, Morlando und Dux Bellorum von der Hexenzeitung und Magierzeitung Dark Phönix )O(
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