Das Schamanentum

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Das Schamanentum

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Das Schamanentum


Der Begriff Schamane leitet sich vermutlich von dem Wort Samen ( Lappen) ab, ein
indigenes Volk aus Fennoskandien. Andere vermuten dass die Bezeichnung Schamane von den
tungusischen Völkern Sibiriens abstammt. Dennoch ist der Schamanismus die älteste
spirituelle Handlung der Menschheit weltweit, wesentlich älter als das Volk der Samen.
Schamanen haben viele Namen wie Medizinmann, Geistheiler, Zauberer. Dennoch verbindet alle
etwas Grundlegendes. Die Fähigkeit und das Verständnis, Heilung zu geben, Reisen in die
andere Welt anzutreten, zu erforschen, was sich dem normalen Menschen verschließt.

Vor allem in den Industriestaaten hat sich das Wort Schamanismus durchgesetzt, und ist der
universelle Begriff für eine uralte spirituelle Reise.

Den naturspirituellen Animismus, bzw. Animalismus gab es bereits in der Steinzeit. Wobei hier
die Jagd und der Tierschamanismus im Fokus standen. Dieser wurde immer vom Meister an
den bereitwilligen und geeigneten Schüler vermittelt. Der Schamane gab sein Wissen an
jenem weiter der dazu berufen wurde. Dies dauerte unter Umständen mehrere Jahrzehnte.
Als Schamane wird man geboren und in die Gesetze und das Wissen der Natur unterrichtet.
Auch wenn es heutzutage viele Menschen gibt, die das Neo-Schamanentum lernen, bedeutet
es nicht, dass diese Menschen auch echte Schamanen sind. Sie arbeiten zwar mit
schamanischen Techniken, die sie erlernt haben, aber sind nicht dazu berufen.

In den alten Traditionen war es Brauch, dass der Schüler nach der Aufnahme von dem
Schamanen eine Initiation durchlaufen musste bevor seine intensive Ausbildung begann.
Er reiste mit seinem Geist in eine der Welten, meist die Unterwelt und wurde dort von den
Ahnen oder großen Geistern in seine Einzelteile zerlegt und wieder zusammengeführt.
Er wurde außerdem von diesen Wesen unterrichtet, was der eigentliche Meister des Schamanen
war. Erst nachdem dies geschehen war, durfte er mit seiner Ausbildung als Schamane beginnen,
nachdem er seine Fähigkeit unter Beweis gestellt hat.


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Bilder: Copyright Styx
Schamanische Höhlen die schon in der Steinzeit als Ritualort genutzt wurden, besonders im
Bezug auf Tierkulte. Man fand dort Höhlenbären, Säbelzahntiger und Rentiere. Jäger und ihre
Schamanen haben hier gelebt.



Der Urschamanismus kannte nur zwei Welten, diese und die Andere.
Im Schamanentum der Neuzeit zu denen auch die so genannten Stadtschamanen gehören,
werden vier verschiedenen Ebenen oder auch Welten genannt.

Die äußere Welt oder auch objektive Welt genannt:

Dies ist die Ebene, die wir als reale Ebene ansehen in der wir leben.
Hier manifestieren sich für uns spürbar die Veränderungen, die in einer der anderen Ebenen
durch eine schamanische Arbeit vollzogen wurde.

Die innere Welt oder auch subjektive Welt genannt:

Dies ist die Ebene des Unterbewusstseins. Durch diese Ebene haben wir die Chance,
Dinge zu verändern und auch ins Bewusstsein, also die äußere Ebene zu holen.
Auch die nächtlichen Träume und der Beginn einer schamanischen Reise sind in dieser Ebene
erreichbar. Alle Erinnerungen, Träume, Gefühle, Schmerzen usw. können in der inneren Welt
erreicht und verändert werden, so wie auch die Wesenheiten, wie Götter, Krafttiere, Wächter, Feen
und viele mehr.

Die symbolische Welt:

In der symbolischen Welt erkennen wir, dass alles was in der äußeren und inneren Welt existiert,
ein Symbol ist, welches gedeutet und verändert werden kann. Man hat in dieser Ebene die
Möglichkeit mit jedem Symbol, also mit allem was man sieht zu interagieren.
So können zum Beispiel verschiedene Muster im Leben so verändert werden, dass sie sich auflösen.

Die ganzheitliche Welt:

Diese Ebene lehrt uns, dass Alles mit Allem verbunden ist. Sie ist die tiefste Ebene die man erreichen
kann und in ihr lernen wir die Zusammenhänge von Allem was geschieht kennen. Der natürliche
Ablauf der Ordnung und Natur sind in ihr verankert. In der ganzheitlichen Welt haben wir die
Chance, das in vielen Kulturen symbolische Spinnennetz des Kosmos zu erreichen, welches alles
Miteinander verbindet. Wir können von hier aus in allen Ebenen Veränderungen schaffen.


Es gibt verschiedene Arten oder besser gesagt Arbeitsweisen im Schamanentum, die sich
unterscheiden, denn Schamane bleibt Schamane. Die folgenden Benennungen dienen
lediglich dazu die schamanischen Vorgehensweisen zu verdeutlichen.


Als Beispiel:

Europäischer Schamanismus, als Beispiel Wotan oder Odin, der Schamanen Gott.
Die Germanen hatten die Hagazussa, kräuterkundige Frauen.
Geller, Beschwörer, die rituelle Gesänge beherrschten, beschrien und besprachen.
Lachsner, denen man übernatürliche Fähigkeiten nachsagte. Sie waren hellsichtig, verhandelten mit
Krankheitsdämonen und waren als Hebammen tätig.

Indigene Völker Nordamerikas:

Der Bärenschamane war heilkundig, besonders im Bereich Kräuter; tief verwurzelt mit der Erde.
Er begleitete die Seelen in die andere Welt und holte Seelen hierher zurück.
Der Wolfschamane, reiste ganz weit in die andere Welt, besonders mit psychoaktiven Substanzen.
Der Hirschschamane ist besonders bewandert in Fruchtbarkeits- und Liebesangelegenheiten.
In Tibet gibt es die Steinheiler, die mit Steinen wie Bergkristall als Medizin heilen.

Die Kriegerschamanen:

Der Kriegerschamane vertritt die Ansicht, dass alles was uns negativ beeinflusst, von bösen Wesen,
magischen Angriffen oder sonst wie negativ von außen kommt und bekämpft werden muss.
Bei einer Genesungsarbeit geht er auf die Suche nach dem Negativen und zerstört es. Wenn es sein
muss kämpft er auch direkt gegen den Gegner. Ist alles Negative beseitigt, kann der Körper wieder
in die Harmonie kommen. Ein Kriegerschamane ist immer bereit für den Kampf und weiß sich zu
wehren und auch anzugreifen.

Der Abenteuerschamane:

Der Abenteuerschamane geht davon aus, dass alles was uns negativ beeinflusst, durch ein Muster
von negativem Denken, Handeln, Fühlen kommt. Sei es durch uns selbst oder durch jemand
anderem.
Abenteuerschamanen sehen die Ebenen nicht als ein Gebiet des Kampfes an, sondern als ein
Abenteuer, bei dem man vieles entdecken und lernen kann. Sie handeln durch das Prinzip der
positiven Veränderung.

Stadtschamanen:

Sie sind die Schamanen der Neuzeit. Da sie sich an die neue Umgebung anpassen mussten, änderten
sich auch die Riten. So haben sie ihre Fertigkeiten auf die Bedürfnisse der Menschen in der
heutigen Zeit angepasst.

Plastikschmanen oder auch Neoschamanen:

Dies sind Schamanen, die oft behaupten einem der Urvölker anzugehören und in den alten Riten
und Fertigkeiten des Schamanismus bewandert zu sein. Sie tragen oft traditionelle Trachten der
Ureinwohner und geben vor, ihr Handwerk zu beherrschen. Dabei vermischen sie das alte Wissen mit
dem Neuem wahllos, ohne einen genauen Hintergrund über die Tradition zu haben. Der bekannteste
Neoschamane ist Harner. Jedoch kann ich ihm nicht die Gabe absprechen, denn er kann mit seiner
Arbeit Leuten, die die Gabe und die Erinnerung (ob die nun schläft oder nicht) haben, das Wissen
darum wieder aktivieren und Ihnen den Pfad des Schamanentums zeigen, selbst wenn das Wissen
innerhalb ihrer Linie sozusagen verloren ist, da die Gabe Generationen übersprungen hat.



Es gibt für einen Schamanen verschiedene Methoden die er nutzen kann um eine Veränderung
herbeizuführen:



Traumarbeit:

Alles ist ein Traum, die innere und äußere Welt. Bedeutet, das was wir träumen, können wir auf
unsere Weise verändern, dass es für uns zum Positiven wird. Die innere Welt ist die Welt die wir
nachts oder in Tagträumen und auch mal bewusst bereisen. Die äußere Welt ist das was wir als
„reale“ Ebene ansehen. Die Welt wie wir sie kennen ist ein Traum, denn alles ist Energie.

Wenn man gegen einen festen Gegenstand schlägt, kommt einem das ziemlich real vor, doch da der
Gegenstand auch nur Energie ist, die auf demselben Schwingungsgrad wie wir selbst schwingen,
kommt es zur Abstoßung und somit zum Widerstand. Wir schlagen also nicht gegen eine Wand,
sondern gegen ein Energiefeld. Energien lassen sich verändern, so wie es für uns am positivsten ist.
Haben wir zum Beispiel eine Situation die uns schadet, dann können wir diese Situation einfach durch
ein neues Traumbild ersetzen.

Beispiel: Jemand denkt immer und immer wieder über etwas nach und das äußert sich in nächtlichen
Traum, so dass der Kopf sich dreht, so kann man dieses Traumbild entweder im Traum oder durch die
Erinnerung an den Traum durch etwas Positives verändern, indem man z.B. den drehenden Kopf zum
Stillstand bringt und eine Situation der Entspannung erschafft.

Durch das Ändern dieses Bildes kann es einem gelingen aus dem Gedankenkreislauf heraus zu
kommen. Dasselbe Prinzip gilt auch für körperliche Erscheinungen. Da alles ein Traum ist, der
verändert werden kann, haben auch einzelne Bereiche unseres Körpers eigene Träume, die man,
wenn man geübt ist, sehen und dann auch verändern kann. Mit diesem Prinzip kann man auch alles
andere im Leben zu seinen Gunsten beeinflussen oder anderen helfen.
Auch die Traumdeutung kann durch die symbolische Ebene gemacht werden, indem man in dieser
Ebene die Traumsymbole fragt, was sie zu bedeuten haben.

Für die Aboriginis ist alles Traum. Sie wandeln auf den Dreamlines.

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Bild: Copyright Gadelica

Visionssuche:

Hier geht es darum, dass man sich auf die Suche nach einer Antwort macht, wenn man bei sich oder
jemand anderem nicht weiterkommt. Zudem kann es auch sein, wenn alle anderen Heilmittel nicht
so wie gewünscht anschlagen, dass man sich auf die Suche nach einem Machtinstrument macht,
welches der betroffenen Person entfremdet wurde. Dabei reist man in die Unterwelt oder
Anderswelt allgemein und macht sich auf die Suche. Hier kann es oft sein, das viele
Gefahrensituationen überwunden werden müssen. Findet man diesen Gegenstand, wird er der
Person entweder geistig oder physisch übergeben. Wird er physisch übergeben, muss die Energie
des Machtinstruments in einen greifbaren Gegenstand geladen werden. Die Visionssuche ist ein
ritueller Brauch, auch im Bezug auf das Erwachsen werden.

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Bild: Copyright Gadelica

Groggen:

Dies ist die Technik, sich mit einer anderen Energie zu verbinden und eins zu werden mit ihr. Dies
Kann man mit den Elementen, Pflanzen, Tieren, Menschen oder Wesen machen. So kann man
zum einen die Eigenschaften der Energie kennen lernen und nutzen, aber auch so verändern, dass es
zur Genesung kommen kann. Wichtig dabei ist wieder die Absicht dahinter.

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Bild: Copyright Okieh

Seelenrückholung:

Eine Seelenrückholung hat den Hintergrund, dass sich nach einem Trauma ein Anteil der Seele
abspaltet und an einen sicheren Ort geht, um keinen Schaden zu erlangen. Dieser Ort befindet sich
in der Anderswelt. Die Personen, die einen Anteil der Seele verloren haben, haben oft das Gefühl
nicht komplett zu sein und es fehlt ihnen etwas im Leben. Sie wissen oft nicht was es ist und es kann
auch zu Veränderungen der Persönlichkeit kommen, die man selbst manchmal gar nicht so bewusst
wahrnimmt.

Vollzieht ein Schamane eine Seelenrückholung, macht er sich erst mal ein Bild davon
welcher Teil verloren gegangen ist und ob es wirklich schon an der Zeit ist diesen wiederzuholen.
Dies geschieht oft über Gespräche mit der Person, aber auch durch das Einfühlen in die Person.
Steht fest, dass der Anteil wieder zurückgeholt werden kann, reist der Schamane in die Anderswelt
und macht sich auf die Suche nach dem Anteil. Es kann sein dass sich die Person, erst wieder an
diesen Anteil, der dann zurückgeholt wurde, gewöhnen muss, je nachdem wie lange er fort war.
Bedeutet, es kann zu Gefühlsschwankungen oder Ähnlichem kommen. Hat sich allerdings wieder
alles eingependelt in der Person, wird sie merken, dass sie wieder vollständig und im Gleichgewicht
ist. Im Großen und Ganzen, nennt sich das sowohl schamanische Dualität, als auch schamanische
Polarität.

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Bild: Copyright Styx

Krafttierarbeit:

Krafttiere sind Tiere, die uns auf der astralen Ebene begleiten. Sie helfen uns durch ihre
natürlichen Eigenschaften, die sie besitzen. Bedeutet, sie erscheinen uns oft dann, wenn wir diese
Eigenschaften in uns nicht stark vertreten haben. Oft ist es so, dass sich die Krafttiere in der äußeren
Welt auch auf eine sonst für das Tier untypischen Weise zeigen oder auch immer wieder auftauchen.
Wie zum Beispiel ein Grashüpfer an der Wand, obwohl in der Wohnung alle Fenster geschlossen sind
und diese sich im dritten Stockwerk befindet. Man kann auch bei Dingen, bei denen man nicht
weiter weiß, ein Krafttier über eine schamanische Reise aufsuchen und es bitten einem zu helfen und
einen Rat erfragen.

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Bild: Copyright Gadelica

Totem:

Totems sind spirituelle Führer oder Begleiter. Sie verlassen den Schamanen nicht mehr. Sinngemäß
beherrscht das Tier auch das Handeln des Schamanen. Wenn der Schamane mit seinen Totem reist,
so hat er auch immer einen Teil dieses Tieres bei sich wie Fell, Knochen etc.
Es ist auch nicht im herkömmlichen Sinne, ein einzelnes Tier, sondern der große Geist. Wie der
Bärengeist beispielsweise. Es kann passieren dass der Schamane in Trance, diesen Geist und auch
dessen Aspekte gänzlich in sich aufnimmt.

Das Ritual:

Je nachdem bedient sich der Reisende (Schamane) bestimmter Hilfsmittel. Sei es psychoaktive Stoffe
oder auch Trommeln, Rasseln bestimmter Pflanzen oder Schellen. Diese Ritualgegenstände werden
immer selbst gefertigt. Sie begleiten den Heiler sein ganzes Leben. Er verbindet sich mit Hilfe dieser
Gegenstände mit seinem Totem, spürt Krankheiten oder Geister auf.

Ein schamanischer Ritualstab

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Bild: Copyright Styx


Die Pflanze:

Die Pflanze, oder besser ihr feinstoffliches Wesen, die heilkräftig ist, kommt zu dem Reisenden, oft
in Form von Träumen und Visionen. Es kann auch eine Pflanze sein, die hilft sich in Trance zu
versetzen. Es ist wichtig dass der Heiler sie kennt und ehrt, meist in einen kleinen, persönlichen
Ritual.
Entsprechende Räucherungen für Schamanen findet Ihr in unserem Hexenshop Dark Phönix unter:
Schamanische Räucherungen

Dem Schamanismus liegt keine Ideologie zu Grunde. Er ist vor allem naturspirituell. Er ist Alles und
lehrt uns dass wir eins sind mit der Natur. Sie lebt, sie atmet, sie ist beseelt. Achtung vor ihr bedeutet
Achtung vor dem eigenen Sein.

Weitere Informationen über das Schamanentum findet Ihr im Schamanenforum des Dark Phönix.
Wie freuen uns auf Euren Besuch.


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